WIR FLIEGEN WEITER ZWISCHEN ANDEN UND PAZIFIK ZU DEN MOCHES UND CHIMUS
Nun lassen wir uns wieder den Wind um die Nase wehen und schnuppern ordentlich Hoehenluft und unser neues Masquottchen, unser Pilotenbaerchen, ist nun auch wieder dabei (der wurde uns ja in Kolumbien gemopst). Da kann ja nun wirklich nichts mehr schief gehen.
Auf unserem Flug von Chiclayo nach Trujillo sind wir ueberwiegend ueber Wuesten, richtiges Niemandsland, die Kueste entlang geflogen.
Das ist schon spannend wenn sich rechts von einem der tosende Pazifik befindet, unter einem nichts als Wueste und zur linken Seite kann man schon die schneebedeckten Gipfel der Anden sehen. Unser „Gunther Plueschow“ jedenfalls zeigte sich von seiner besten Seite und flog ohne zu mucken. Einfach herrlich wieder abzuheben, nur noch das Summen des Motors zu hoeren und die frische Meeresbrise zu riechen. Wir hatten einige tiefe Wolken in 1500 ft und ca. 11kn Gegenwind und Thermik, aber Andreas hatte alles im Griff und es war ein schoener Flug. Wir haben es Beide sehr vermisst und waren happy wieder in der Luft zu sein.
Als kleines Bonbon sind wir kurz vor Trujillo ueber eine archaeologische Ausgrabungsstaette der fruehen Moche-Kulturen geflogen und die haben wir uns dann am naechsten Tag auch aus der Naehe angesehen. Wir hatten ja bereits ausfuerlich ueber unseren Exkurs zu den Pre Inca Kulturen in der Naehe von Chichlayo berichtet, wo doch einige unserer Fragen nicht zufriedenstellend beantwortet wurden. Aber auch hier im archaeologischen Komplex „Huacas del Sol y la Luna“ (Moche – Kultur) oder im archaeologischen Komplex „Chan Chan“ (Chimu – Kultur) konnte uns niemand wirklich beantworten: „Warum sich die Menschen gerade in diesen unwirtlichen Gegenden (staubtrockene Wuestenregion)angesiedelt haben ?“; „Wie kommt es das auch hier die Kokablaetter wichtiger Bestandteil der Zeremonien war?“ (Kokablaetter kommen ja aus dem gruenen Hochland) und „Warum die Menschen auch hier alle zusammen ploetzlich verschwunden sind und wohin?“. Angeblich sind die Menschen weitergezogen weil hier zuviel Regen war? Mmmhh, mitten in der Wueste? Das bereitet uns noch einiges Kopfzerbrechen.
Am Abend geniessen wir bei einem kleinen Bummel die Strandpromenade von Huanchaca (Trujillo) entlang den Sonnenuntergang und sehen den Fischern zu, die mit ihren winzigen Reisigbooten den riesigen Wellen trotzen und weit aufs Meer hinaus paddeln um dort ihre Netze auszuwerfen.
Ich wuerde wahrscheinlich schon nach einer Minute in diesem winzigen, wackeligen Boot baden gehen. Ne, dann flieg ich doch vieeellll lieber ;-).
Morgen nehmen wir Kurs auf Chimbote und dann geht es weiter nach Lima zu unserem lieben Freund Jose Luis und dessen Heimatflughafen nach San Bartolo.
Bis dahin seid ganz lieb gegruesst von euren Trike Globetrottern
Doreen