Trike Globetrotter

IM TIEFFLUG ÜBER MAHO BEACH ST. MAARTEN

Ich könnte Ihn knutschen, den Mann mit den langen Rastazöpfen, den nichts aus der Ruhe bringt. Auch keine aufgeregten Trike Globetrotter, die Ihren geplanten Abflug von St.Kitts wieder einmal in Gefahr sehen.    „Junge, wo ist denn dein Gepäck?“, das ist alles was er uns fragt, bevor er uns samt Gepäck, 5.15 Uhr morgens, vorbei an der Flughafensicherheit, durch eine Seitentür zu unserem kleinen Gunther schiebt. „Wenn Ihr fertig seid mit packen holt Ihr euch die Stempel bei Zoll und Emigration, meine General Deklaration Form habe ich und die Parkgebühren die erlasse ich euch.By,by  St. Kitts & Nevis

By,by St. Kitts & Nevis

6.00 Uhr sind wir abflugbereit. Der Zoll ist da, aber wo ist Emigration?    Die kleine Lady, mit ihrer weißen Uniformbluse und den Schulterklappen ist nirgends auffindbar. Gestern noch hat Sie uns versichert, das Sie 6.00 Uhr da ist. Gestern noch war Sie überkorrekt und hat uns eine halbe Stunde mit dem ausfüllen des APIS Formulars gequält. „Wenn Ihr das nicht macht kann das 100.000 USD Strafe kosten, drohte Sie uns. Dabei ist das ganze APIS System nur für Häfen ausgelegt. Es gibt keine Flughafencodes, alleine hätten wir das gar nicht ausfüllen können. Bislang hat auch kein anderes Land danach gefragt. Aber das war gestern und nun? Uns fällt nur eine Lösung ein. Wir sausen zurück zum Büro des Operationmanagers, der gemütliche, der mit den Rastazöpfen. Mit großen Augen guckt er uns überrascht an, als wir in seinem Büro aufkreuzen. „Emigration ist nicht hier“, sagt Andreas völlig ausser Puste. „Aber oben im Ankunftsbereich ist doch eine Bearbeiterin?“ „Ja, aber die hat uns zum Abflugbereich geschickt, Sie kann uns den Stempel nicht geben!“ „Doch Sie kann!“ Er begleitet uns und siehe da wir bekommen unsere Ausreisestempel, ohne Wiederrede. Der Mann ist ein Engel. Er lacht zwar nicht und redet auch nur das notwendigste, aber er handelt und alles klappt. Er ist am heutigen Tag mein Held.  Yippi, Land in Sicht!

Yippi, Land in Sicht!

Der Himmel ist sehr bedeckt, die Sicht schlecht, Regenwolken bäumen sich vor uns auf. Aber nach St.Maarten ist es nur ein kleiner Hopser von insgesamt 40 Minuten Flugzeit. Andreas ist entschlossen, er will es auf jeden Fall versuchen. Wir fliegen über das Karibische Meer, türkis blaues Wasser und beginnen den Landeanflug auf Landebahn 10 des Princess Juliana International Airport in St. Maarten. Das ist eine der gefährlichsten Landebahnen weltweit. Mit 10 Knoten Seitenwind überfliegen wir den berühmten Maho Strand. Dieser Strand ist so berühmt, weil die Landebahn direkt am Strand beginnt, nur durch einen Zaun begrenzt. Wenn die großen Flughafengesellschaften wie KLM, Airfrance mit ihren Jumbojets hier landen, fliegen Sie so tief über den Strand und direkt über die Touristen hinweg, so das die Flugzeuge zum greifen nah sind. Die Landebahn ist nur 7250 ft. lang, was die großen Flieger bereits beim Landeanflug zwingt, so tief wie möglich über den Maho Strand hereinzukommen. Noch schwieriger ist der Start für die großen Flugzeuge, da sich Berge genau im Abflugbereich befinden. Für die Touristen ist es eine Hauptattraktion ein „Selfie“ zu schießen wenn Sie gerade vom „Jetblast“ – Rückschub des startenden Flugzeuges regelrecht davon geweht werden oder der KLM Airbuss nur wenige Meter über Ihren Köpfen hinweg zur Landung ansetzt. Ein unglaubliches Spektakel.Alles schläft noch, als wir 7.00 Uhr am Mittwochmorgen  über den berühmten Maho Beach einschweben

Alles schläft noch, als wir 7.00 Uhr am Mittwochmorgen über den berühmten Maho Beach einschweben

Als wir landen, klammert sich noch kein Tourist am Zaun fest, nun wir haben auch keinen großen Rückschub und die meisten schlafen 7.00 Uhr wohl auch noch. Auf dem Flughafen ist allerdings schon Hochbetrieb. Während wir landen fliegt gut sichtbar über uns eine Boing davon. Der Mann im Tower spricht so schnell, das ich ihn überhaupt nicht verstehe, nur der Agent der gerade mit seiner dicken schwarzen Limousine mit den beigen Ledersitzen herangerollt kommt, der hat Zeit. „Wir haben kein Geld für einen Agent!“, sagt Andreas ohne Umschweife. „Das ist hier aber Pflicht!“ „Wir fliegen um die ganze Welt. Das ist unser 28 Land. Der X-te internationale Flughafen. Wir hatten nie einen Agenten und wir können auch keinen Zahlen“, Andreas bleibt hartnäckig. Nun wird der geschniegelte Mann, der optisch im krassen Gegensatz zu uns Beiden steht, etwas säuerlich und ruft die Security. Der herbeigerufene Sicherheitschef hat Verständnis für unsere Lage, grinst und sagt zu dem Agenten: „Ok, Andreas ist sein eigener Agent, aber sieh zu das Sie wenigstens den Ausgang finden.“ Mit unseren verschwitzten Flugklamotten sinken wir in die weichen Lederpolster der Limousine und werden vom Agent zum Ausgang begleitet. „Na das ist hier ja wirklich nicht schwierig, dafür braucht man wirklich keinen Agenten“, sagt Andreas mit einem schmunzeln.Ohhhhhhhhhhh.......

Ohhhhhhhhhhh…….

Die ganze Insel ist 87 Quadratkilometer groß und teilt sich in zwei Teile, den französischen Teil Saint Martin mit 53 Quadratkilometern und den Niederländischen Teil St.Maarten mit 34 Quadratkilometern. Es gibt hier auch zwei unterschiedliche Währungen Euro im französischen Teil und USD im niederländischen Teil. Ebenso wird in dem einen Gebiet französisch und dem anderen überwiegendk englisch gesprochen. Und es gibt auch 2 Hauptstädte. Philipsburg ist die Hauptstadt vom Niederländischen Teil, ein Shoppingparadies und hier liegen manchmal 8-10 Kreuzfahrtschiffe gleichzeitig im Hafen. Damit sind dann mehr Kreuzfahrttouristen auf der gesamten Insel als Einwohner. Die Hauptstadt vom französischen Teil ist Marigot mit seiner Marina und der großen Shoppingmall. Die Strände sind auf beiden Seiten ein Traum und wir werden uns jetzerst einmal einBad gönnen und weiter darüber nachdenken wie wir das nun am schlausten mit dem US Visa machen.Landeanflug Maho Beach

Landeanflug Maho BeachUps, das ging gerade nochmal gut!

Ups, das ging gerade nochmal gut!

Viele Grüße von euren Trike Globetrottern

Doreen

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