Trike Globetrotter

ECUADOR – EINE FLIEGERISCHE HERAUSFORDERUNG!

Landeanflug Internationaler Flughafen Guayaquil

Heilfroh als wir nach dem gestrigen Flug von Manta nach Guayaquil wieder festen Boden unter den Füßen hatten dachte ich nur noch eins: „Ich möchte einfach mal wieder einen ganz normalen Flug mit blauem Himmel, ohne besondere Risiken und Vorkommnisse erleben. Ecuador was machst du nur mit uns?!“

Seitdem wir in Ecuador eingeflogen sind haben wir keinen einzigen entspannten Flug mehr erlebt. Zuerst mußten wir uns beim Landeanflug in Esmeraldas durch die geschlossene Wolkendecke nach unten kämpfen, dann kam die Notlandung im Fischerdorf in San Francisco und nun….. . Es bleibt einfach eine Zitterpartie. Dabei hatte Andreas doch gesagt, wenn wir erst in Ecuador sind gibt es keine Probleme mehr, dann können wir immer fliegen. Stimmt, wir haben nicht mit Gewitterstürmen zu kämpfen wie noch zuvor in Panama, noch nicht einmal mit Regengüssen, nein auch nicht mit Thermik oder Nebel, aber dafür macht uns der Wind so richtig zu schaffen und zu dem starken Wind (hier ist windy-season) kommen die extrem tief hängenden Wolken. Keine gute Mischung!

So auch bei unserem Flug von Manta nach Guayaquil. Gleich nach dem Start erfaßten uns starke Windböen und Kapi Andreas mußte das Segel ordentlich festhalten. Bei diesem ganzen Gerüttel habe ich die Kameras bereits freiwillig weggepackt. Und das war gut so! Denn einen kurzen Augenblick später sackten wir ohne Vorwarnung ca. 5 Meter nach unten. Jeder kennt das Gefühl wenn er Achterbahn fährt und es einem heftig durch Mark und Bein geht. Nur das wir nichts als Wasser unter uns sahen. Aber das Trike fing sich wieder und das Durchgerüttel ging weiter.

Ich wünschte, daß Andreas genug Kraft haben möge um das Trike bis zur Landung in der waagerechten zu halten. Als ob der Kampf mit dem starken wechselnden Wind nicht schon genug war, hingen die Wolken tiefer und tiefer und kamen rasend schnell auf uns zu. Die Sicht war bescheiden. Was nun? Sollen wir vielleicht lieber umkehren und zurück nach Manta fliegen? Gibt es in der Nähe vielleicht einen anderen Flughafen? Wird Andreas runtergehen? Notlandeplätze gab es nicht, nur Steilküste und Flut. Wir sprachen kein Wort. Andreas war so konzentriert und ich wollte ihn nicht mit meinen Fragen belasten und hielt meine Klappe.

Dann gab Andreas Vollgas. Die Wolken reichten jetzt bis zum Boden. Keine Chance mehr sich weiterhin drunter durch zu mogeln. Kurz bevor die Wolken uns erfassen konnten drehte Andreas das Trike in die Wolken und wir gewannen ganz schnell an Höhe. Juhuuu, jubelte selbst der Kapitän über diese gelungene Aktion. Über den Wolken war es gleich viel ruhiger, blauer Himmel, ich hoffte nur, insbesondere nach unseren letzten Erfahrungen das wir auch wieder runter kommen. Aber der Tower in Guayaquil meldete gebrochene Wolkendecke. Puhhh, aufatmen.

Unser Gunther neben dem Jet von Michael Schuhmacher

Als wir zum Landeanflug in Guayaquil ansetzten, konnten wir noch nicht einmal das Ende der Landebahn sehen, so lango ist diese und sooooo groß ist der Flughafen. Nur mit Hilfe des Follow me Cars konnten wir unsere Parkposition am anderen Ende des Flughafens finden. Schon mal neben Michael Schuhmacher seinem Privatjet geparkt? Wir schon! Voller Stolz haben wir unseren kleinen Mosquito neben dem edel, glänzenden Jet der Schuhmachers abgestellt. Mal sehen vielleicht treffen wir „Schmmi“ und Jean Todt ja noch, wenn diese am Sonnabend weiterfliegen, so wie wir!

Ganz liebe Grüße eure Trike Globetrotter
Andreas und Doreen

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