Allgemein

Wir sind immer noch in Chile, aber lassen den Kopf nicht haengen, so wie dieser kleine Hund hier. Wir brauchen Geduld, denn der schwierige Ueberflug erfordert einfach optimales Wetter. Auch unsere befreundeten Piloten hier in Chile ermahnen uns immer wieder, nur Geduld! Damit uns waehrend der Warterei nicht die Decke auf den Kopf faellt haben wir uns aufgemacht, die herrliche Los Lagos Region zu erkunden. Die Landschaft ist von vielen Seen, Waeldern und Bergen gepraegt. Waeren da nicht die vielen Vulkane mit ihren schneebedeckten Gipfeln wuerden wir uns wie in Thueringen oder im Allgaeu fuehlen.Unser bevorstehender Andenueberflug nach Argentinien wird ueber den Llanquihue See, den Lago Todos los Santos und den aeltesten chilenischen Nationalpark Chiles, den NP Vicente Perez Rosales, der weit in die Anden hineinreicht, fuehren. Dieser ist bekannt fuer seine ergiebigen Regenfaelle und dichten Valdivianischen Regenwald. Hier leben sogar noch Pumas. Strassen und somit Notlandeplaetze gibt es hier nicht. Wir werden an den markanten Vulkanen Osorno, Puntiagudo, Tronador und dem Galbuco vorbeifliegen. Der Osorno zeigt seit 2012 wieder erhöhte Aktivität. Wir waren gerade dabei die Saltos del Petrohue, eine Reihe von Stromschnellen und Wasserfaellen im spektakulaer, tuerkisblau leuchtenden Rio Petrohue im Nationalpark zu erkunden, als ein Platzregen ueber uns

Alles ist fuer den morgigen Flug ueber die Anden nach Bariloche vorbereitet. Die Routenplanung steht. Der Flugplan ist ausgefuellt und muss vor dem Abflug nur noch aktiviert werden. Zoll und Ausreisebehoerde in Puerto Montt sind informiert und werden morgen frueh 6.30 Uhr am Fluhafen sein. Zoll und Einreisebehoerde in Bariloche sind ebenfalls informiert und werden uns ab 9.00 Uhr in Argentinien erwarten. Socken, Unterhose, lange Unterwaesche und Flugkleidung haengen ordentlich sortiert ueber dem Stuhl. Die Schuhe stehen parallel nebeneinander unter dem Stuhl. Fast so, wie bei einem Feuerwehrmann. Wenn unser Weckalarm am Mittwochmorgen 4.30 Uhr ertoent koennen wir mit geschlossenen Augen, in sekundenschnelle, in unsere Klamotten schluepfen. Die Kameras habe ich dreimal ueberprueft und die Linsen auf Hochglanz poliert. GPS, Spot, Micros haben alle nagelneue Batterien bekommen. Alles chilenische Geld ist ausgegeben bzw. in US Dollar, als Zahlungsmittel fuer Argentinien, umgetauscht. Noch ein Betthuepferl und ein letzter Wettercheck und 22.00 Uhr liegen wir mit der Gewissheit: „Nichts kann uns aufhalten – Morgen ist unser Tag!“, in der Falle.Mittwochmorgen. Noch hat kein Wecker geklingelt. Andreas tigert schon ruhelos durch das Zimmer. Es ist 4.00 Uhr morgens. Der Wettercheck in seinem neuen Programm „Weather Track GRIB“ zeigt Nebel. Scheisse, flucht Andreas durch die

Ich hatte ja bereits berichtet, dass uns das Regenwetter in Villarica einholte und wir nach zwei Campingnaechten im Dauerregen, durchgefroren waren und nicht einmal mehr eine trockene Unterhose besassen. So Klatschnass standen wir im Eingang  des Hostals Mueller in Pucon. Im grossen gemuetlichen Wohnzimmer loderte ein anheimelndes Feuerchen im Kamin und ich sah mich sofort ausgestreckt, in einem der bequemen Sessel, mit einem Buch in der einen Hand und einem Glas chilenischen Rotwein in der anderen. Hier gehe ich heute nicht mehr weg fluesterte ich Andreas entschieden ins Ohr. Wir blieben eine Woche, genossen die Gastfreundschaft von Walter, Pola und seiner Familie und den schoenen Ort Pucon. Vom Seeufer aus hat man einen herrlichen Blick auf den noch aktiven Villarica Vulcan. Vor 15 Jahren war ich schon einmal hier und damals hab ich in einem anstrengenden 7 stuendigen Aufstieg den Villarica Vulcan bestiegen. Oben angekommen wurde ich mit einem faszinierenden Blick ueber den Kraterrand hinweg in das blubbernde, glutrote Lavaloch belohnt. Runter ging es dann einfacher, naemlich per Rutschparty auf dem Hosenboden. Dieses Mal schauten wir uns die Vulkanriesen mit gehoerigem Sicherheitsabstand lieber aus der Luft an. Relaxen kann man hier Abends in einem der herrlichen Thermalbaeder.Naja, mein Kapitaen hatte

Nach dem wir bereits eine der groessten Minen Chiles ueberflogen haben, warteten weitere Superlative auf uns, naemlich der Aconcagua – der hoechste Berg Suedamerikas, Algarrobo – der laengste Pool der Welt und mit dem „Festival Aereo“ in Villarica, die groesste Flugschow Chiles.Der Flug von Ovalle nach San Felipe, unweit von Santiago de Chile, erforderte besonders intensive Vorbereitung und Routenplanung. Selten hatte ich meinen Kapitaen so wankelmuetig gesehen. Immer wieder wog er die Vor- und Nachteile der beiden moeglichen Flugrouten gegeneinander ab. Die Route über das Landesinnere bedeutete, das Bergriesen in Hoehe von 8000, 10000 und 12000 ft und hoeher umflogen werden muessen und davon existieren hier jede Menge. Alternativ gibt es die Route an der Küste entlang und erst am Ende dann der Abstecher in das Aconcagua Tal bis nach San Felipe. Diese Alternative ist ca. 20 Flugminuten länger. Allerdings muss auf der Küstenroute mit Wolken gerechnet werden. War sich mein Kapitaen am Morgen noch sicher die direkte Route vorbei an den Bergriesen zu nehmen, so tendierte er Mittags bereits eher dazu die Kueste entlang zu fliegen. Wie auch immer, wir starteten mit dem ersten Morgenlicht, das Wetter war gut und wir nahmen direkt Kurs auf San Felipe.Ein unglaublicher Flug in

Heute moechte ich einfach einmal die Bilder sprechen lassen. Einfach anschauen und geniessen, ich glaube diese wildromantische Schoenheit der Natur kann man nicht in Worte fassen. Und diese Schoenheit kommt natuerlich so richtig mit dem Blick von oben zur Geltung und noch dazu zum Sonnenaufgang ueber der Atacamawueste. Dabei zaehlt die Atacamawueste zu den einsamsten und trockensten Landschaften unserer Erde und erstreckt sich ueber eine Flaeche von ca. 23.400 km2.Ganz frueh am Morgen ertoent in der Stille Andreas seine Stimme „Clear Prop“ als wir unseren Motor starten. Alles schlaeft noch, es herrscht absolute Stille und dann sehen wir die Felsen vom Valle de la Luna, die rot im Morgendlicht ergluehen, Flamingos mit ihrem wunderschoenen rosafarbenen Federkleid, die in der Salzlagune baden und Herden von Wildeseln, die Andreas zu einer rasanten Jagd im Tiefflug verleiten.Das Valle de La Luna erinnert an die Oberflaeche des Mondes, woraus wohl auch der Name Valle de La Luna – Mondtal, abgeleitet wurde.An der tiefsten Stelle der Atacama Wueste, in einer Senke, hat sich der groesste Salar Chiles, der Salar de Atacama gebildet. Die Fliessgewaesser der Umgebung sammeln sich hier verdunsten und lagern ihr Salz hier ab. Die Laguna Cejar, eine der Lagunen die sich inmitten des

Natuerlich sitzen wir nicht mehr in San Pedro herum sondern haben in den letzten Tagen ordentlich Flugkilometer gemacht. Deshalb hinkt der Blog auch etwas hinterher, denn oft fehlte es an der Zeit oder dem funktionierenden Internet um zu berichten. Aber das hole ich nun auf, schliesslich moechte ich euch nichts vorenthalten ;).Noch im stockfinsteren haben wir unser Zelt zusammengepackt und das Trike vorbereitet um von San Pedro ueber die Cordillaeren zurueck in Richtung Kueste nach Antofagasta zu fliegen. Zum Glueck beherrschen wir alle Handgriffe schon im Schlaf. Das Problem war nur, das wir einfach nicht genug Hoehe gewannen, um ueber den Bergkamm zu fliegen. Lag es an dem gegrillten Rind bei Mariano und Mati oder am Weihnachstspeck? Keine Ahnung. Andreas hatte am Vortag extra noch die Luftfilter gereinigt. Minute um Minute, Runde um Runde kreisten wir ueber dem Salar. 30cm mehr, 50 cam mehr, „Scheisse wir schaffen das nicht“ fluchte mein Kapitaen. Ich riss meinem Blick von dem herrlichen Anblick des Valle de La Muerte und den Lagunen los und ueberlegte krampfhaft Alternativen. „Dann muss ich eben mit all dem Gepaeck mit dem Bus fahren“, wozu ich natuerlich nicht wirklich Lust hatte. Aber wir gaben nicht auf und Gunther auch

Pünktlich am 24.12.2013 sind wir in Arequipa, der sogenannten „Weißen Stadt“ noch innerhalb von Peru eingeflattert. Bei diesem Flug ging es hoch in die Bergwelt um Arequipa, so dass Sauerstoff unentbehrlich war. Auch wenn ich dieses zusätzliche Gebammel und diese Schläuche in der Nase überhaupt nicht leiden kann, so ist es doch lebensnotwendig. Bei 12.000 Fuss, unserer Flughöhe,zwar noch nicht ganz, aber man weiß ja nie was einen erwartet und ob man nicht doch aus irgendeinem Grund höher fliegen muß als geplant.Nachdem unser Gunther gut im Hangar auf der Militärbasis untergebracht war, eine bessere Bewachung gibt es wohl nirgends,machten wir uns auf die Stadt zu erkunden und vor allem auf die Suche, nach einem ordentlichen Weihnachtschmaus. Natürlich träumten wir von Entenbraten mit Klößen und Rotkohl.Was hier in Peru wohl das traditionelle Weihnachtsessen ist? Wir fragten den uns vom General zur Verfügung gestellten Fahrer und erfuhren folgendes:Die Bescherung findet üblicherweise erst 24.00 Uhr statt, da wird man lange auf die Folter gespannt! Danach gibt es einen Gemüsesalat zum Essen, danach einen Fruchtsalat, danach…… . Wie Fruchsalat? Gemüsesalat? unser Traum von einem knusprigen Entenbraten zerplatzte schlagartig. Aber wir gaben nicht auf und fanden in der historischen Altstadt, ein kleines Familienrestaurant mit traditionell

Ja, wir haben die auch als“ Landebahnen der Außerirdischen“  bezeichneten Nazca Lines überflogen. Auch aus 4500 Fuss Höhe, die uns leider vorgegeben wurde, sind die unzähligen Linien, Trapeze und Triangeln sehr gut zu erkennen. Bei den einzelnen Figuren muß man sich schon etwas mehr anstrengen. Die Linien verlaufen bis zu 12 Kilometern kerzengerade, wie hat man das nur hinbekommen? Und wir fragten uns natürlich auch wann und wie die Linien entdeckt wurden, die übrigens zum Unesco Weltkulturerbe gehören. Die Panamericana z.B. verläuft mitten hindurch durch diese mysteriösen  Scharrbilder. Entdeckt wurden die Nazca-Linien erst 1924, als die ersten kommerziellen Fluglinien über die Nazca-Wüste flogen und Passagiere die Linien ausmachten. Entstanden sind die Bilder durch Entfernung der oberen Gesteinsschicht, die von Wüstenlack überzogen ist. Dieser Wüstenlack besteht aus einem rostroten Gemisch aus Eisen- und Manganoxiden. Dadurch kommt das hellere Sedimentgemisch zum Vorschein und bildet deutlich sichtbare, beigegelbe Linien. Die mysteriösen Zeichner lebten in den Tälern des Río Názca, Río Pálpa und Río Ingénio. Die Pyramidenstadt Cahuáchi soll geistig-religiöses Zentrum gewesen.Die Deutsche, Maria Reiche, studierte und erforschte  die Linien und setzte sich ihr ganzes Leben lang unermüdlich für den Schutz und Erhalt dieser ein. Sie lebte direkt in der Pampa, in einer kleinen Hütte

Inzwischen sind wir zwar schon in Nazca gelandet, aber zur Zeit kaempfen wir noch darum, eine Ueberfluggenehmigung in annehmbarer Hoehe ueber die Nazca Lines zu erhalten. Deshalb moechte ich euch unsere Abenteuer aus Ica nicht vorenthalten.Nachdem wir all unseren Freunden in San Bartolo und hier ganz besonders Jose Luis, Jesus und dem italienischen Eismann, der uns immer mit lecker Cappuchino und traumhaft leckeren Eissorten (z.B. Balsamico) verwoehnt hat, verabschiedet haben sind wir ueber Pisco nach Ica geflogen. Es war ein toller Flug im herrlichen Morgenlicht ueber die spektakulaeren Sandduenen hinweg.Zum Glueck muessen wir um diese Jahreszeit nicht mit den fuer Ica beruehmt beruechtigten Paracas Winden rechnen. Ja, ausnahmsweise mal nicht! Las Palmas, der Tower in Pisco, konnte zwar unseren Flugplan nicht finden, was natuerlich fuer helle Aufregung sorgte, aber ansonsten verlief der Flug sehr entspannt. Wir konnten uns auch nicht erklaeren, wo denn nun unser Flugplan, den wir am Morgen telefonisch mit Lima erstellt hatten, auf der Strecke geblieben war. Wie auch immer, man liess uns nach dem ca. anderthalbstuendigen Flug in Ica, auf dem privaten Flughafen landen und das ohne jegliche Gebuehren zu verlangen, denn Ceasar hat uns eingeladen.Besonders huebsch fand ich den Tower in Ica. Der erinnert mich