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Was für ein atemberaubend schöner und aufregender Flug von Albenga über San Remo, das Fürstentum Monaco samt Montecarlo, Nizza, Cannes nach Fayence in Frankreich. Dort wo sich sonst zu gegebenen Anlässen die Schönen und Reichen tummeln und inszenieren sind Kröber und Zmuda einfach so übers Dach, oder besser gesagt Deck geflogen.  Auf der einen Seite die weißgepuderten Seealpen auf der anderen Seite das türkisblaue Mittelmeer und unter uns das berühmte Casino Montecarlo, der Hafen wo sich die „Böötchen“ gleich mit zwei Helicopterlandeplätzen an Deck tummeln  und die Formel Eins Rennstrecke entlang führt, das Schloß und das berühmte Stadion. Vor lauter Staunen vergesse ich sogar die Eiseskälte, zumindest für einen Augenblick.Diese Eindrücke noch nicht verarbeitet taucht dann auch schon Nizza und Nizzas außergewöhnlicher Flughafen auf, denn die Landebahnen sind ins Meer gebaut. Noch schnell vorbei an Antibes und Cannes und schon reihen wir uns in die Platzrunde in Fayence ein. Juhu, wir haben Frankreich erreicht! Unser wievieltes Land? Wisst ihr es?Doch um von hier weiterzufliegen brauchen wir einen richtig guten Flugtag. Denn auf der Höhe von Montpellier wüten oft die sogenannten Mistralwinde. Aber ich bin optimistisch das auch hier unser Tag kommen wird, wir brauchen nur etwas Geduld. Allerdings ist Geduld

Es ist Sonntag der 23.12.2018. Ein Blick in den Himmel und ich sah tiefe, dunkle Wolken, die schnell vorbeizogen und die Bergspitzen waren nicht mehr zu sehen. Also bei solch einer Wetterlage sind wir noch nie geflogen und dann übers Meer und die Alpen / Appeninnen, keine Notlandeplätze und der Zielflughafen Albenga liegt umringt von Bergen. Andreas ist auch skeptisch, aber der Meteorologe aus Pisa und aus Mailand sagt: „Kein Problem heute, kein Regen, kein Wind, absolut stabile Luft. Also wagen wir den Flug von Genua nach Albenga. Ein Fehler! Gleich beim Start ist es turbulent. Andreas kämpft sich voran aber es wird immer schlimmer. Downwinde ziehen uns 300m nach unten. Umkehr! So verbringen wir das Weihnachtsfest in Genua und mal sehen ob wir Silvester auch noch hier sind!? Frohe Weihnachten eure Trike Globetrotter Andreas und Doreen

Heute also der zweite Versuch vorbei an Massa nach Albenga zu fliegen. Heute Morgen ist es so richtig arschkalt hier. Bitte entschuldigt den vulgären Ausdruck, aber das trifft es einfach. Bodenfrost und die Graspiste ist mit hübsch glitzerndem, weißen Rauhreif überzogen. Ich klappere jetzt schon vor Kälte. Aber Andreas, der will ja unbedingt bis nach Albenga fliegen 2 Stunden und 40 Minuten. Erst nach einigen Startversuchen springt der Motor endlich an und auf geht es zunächst in Richtung Massa.Es ist ein anspruchsvoller Flug, der Andreas alles abverlangt. Wir passieren mehrere Kontrollzonen und im Funk geht es hoch her. Wir sind auf der Höhe der Seealpen angelangt und überfliegen gerade den Flugplatz Massa. Heute ist tatsächlich alles ruhig. Keine Turbulenzen. Unsere Flughöhe beträgt zwischen 3000 und 4000 ft. Verdammt eisig. Ich bewege mich kaum und fühle mich nicht imstande auch nur ein Foto zu schießen. Dabei sind die Ausblicke und das Licht fantastisch. Nur wenige Minuten nachdem wir die Berge erreicht haben kommen auch noch Wolken dazu. „Frierst du?“, will Andreas schon wieder von mir wissen. „Nein, ich halte es aus!“, dabei klappern mir die Zähne. „Also ich lande in Genua“, sagt Andreas. „Mir frieren hier die Füße ab!“ Und schon beginnt