Mai 2015

Ich könnte Ihn knutschen, den Mann mit den langen Rastazöpfen, den nichts aus der Ruhe bringt. Auch keine aufgeregten Trike Globetrotter, die Ihren geplanten Abflug von St.Kitts wieder einmal in Gefahr sehen.    „Junge, wo ist denn dein Gepäck?“, das ist alles was er uns fragt, bevor er uns samt Gepäck, 5.15 Uhr morgens, vorbei an der Flughafensicherheit, durch eine Seitentür zu unserem kleinen Gunther schiebt. „Wenn Ihr fertig seid mit packen holt Ihr euch die Stempel bei Zoll und Emigration, meine General Deklaration Form habe ich und die Parkgebühren die erlasse ich euch.By,by St. Kitts & Nevis6.00 Uhr sind wir abflugbereit. Der Zoll ist da, aber wo ist Emigration?    Die kleine Lady, mit ihrer weißen Uniformbluse und den Schulterklappen ist nirgends auffindbar. Gestern noch hat Sie uns versichert, das Sie 6.00 Uhr da ist. Gestern noch war Sie überkorrekt und hat uns eine halbe Stunde mit dem ausfüllen des APIS Formulars gequält. „Wenn Ihr das nicht macht kann das 100.000 USD Strafe kosten, drohte Sie uns. Dabei ist das ganze APIS System nur für Häfen ausgelegt. Es gibt keine Flughafencodes, alleine hätten wir das gar nicht ausfüllen können. Bislang hat auch kein anderes Land danach gefragt. Aber das

Saharasand und Aschepartikel vom Soufriere Hill Vulkan Montserrat verschleiern die Sicht„Kein Wind, kein Regen, ein paar Wolken aber Dunst“, das waren die Worte vom Meteorologen am gestrigen Nachmittag. Unter unseren Füßen ist Nichts als Wasser. Weiße Schaumkronen tanzen über die hohen Wellen. Der Ozean sieht gewaltig aus und ich verspüre Respekt. Nach vorne sehe ich gerade noch so die Horizontlinie. Saharasand liegt in der Luft und vermischt sich, nun da wir gerade Montserrat passieren, auch noch mit feinsten Aschepartikeln vom Soufriere Hills Vulkan. Wir fliegen tief, auf 1500ft. Über 1500ft ist die Sicht gleich Null und es ist als ob man in einer Wolke fliegt. Flugtechnisch sind 1500ft kein Problem, aber neben dem Sicherheitsaspekt, haben wir auf dieser niedrigen Flughöhe keinen Funkkontakt. 30 Minuten lang sind wir abgeschnitten von allem.Wir passieren den Soufriere Hill Vulkan MontserratGerade als wir Montserrat passieren meldet sich der Airtraffic-controller. Ich verstehe kaum ein Wort und Frage meinen Kapitän. „Der hat uns angewiesen nicht zu dicht an den Vulkan heranzufliegen, der ist momentan sehr aktiv, deshalb die Asche in der Luft.“, sagt Andreas kurz angebunden bevor er sich wieder voll und ganz auf das Fliegen konzentriert. Ich erinnere mich das der Soufriere Hill nach einer langen

Wo zum Teufel ist Guadeloupe?Yippi, wir haben Guadeloupe erreicht. Guadeloupe gehört zu Frankreich und ist Teil der Leeward Islands, die wiederum zu den Lesser Antillen zählen. Wir sind also fleißig dabei die Länderliste auf unseren T-Shirtrücken abzuarbeiten und einige Domizile wie Martinique dürfen wir auch zusätzlich ergänzen. Ich weiß der Vergleich ist nicht ganz korrekt, aber zähle ich Martinique und Guadeloupe separat mit, so haben wir nun Land Nummer 27 erreicht. 27? Klingt nicht soviel bei fast 3 Flugjahren die hinter uns liegen, aber außer Bolivien und Venezuela haben wir jedes Land in Mittel- und Südamerika durchflogen.Überflug Maria Galante, die größte Insel GuadeloupsBevor wir glücklich auf dem Boden von Guadeloupe, in Saint Francois, aufsetzen konnten, gab es wieder einmal ein paar ungeahnte Hürden zu überwinden. Unser personifizierter Alptraum heißt Martinez. Martinez ist 1,60m groß und wichtig. Martinez ist der am heutigen Morgen Dienst habende Sicherheitsbeamte hier am Flughafen Melville Hall in Dominica. Und Martinez hat Regeln, viele Regeln, die er natürlich einhalten muß. Eine dieser Regeln heißt „Keiner kommt an mir vorbei, nicht vor 6.00 Uhr!“ „Aber warum?“, fragen wir nach. „Wir haben doch gestern mit dem Tower, Zoll, Ausreisebehörde und deinem Kollegen gesprochen, den Flugplan gemacht, 4 fach die General

Wir sind happy nach der Landung auf dem Melville Hall Flughafen in DominicaEin bisschen Wehmut ist schon dabei als ich heute Abend, den 27.04.2015, wieder einmal große Plastikkisten, kleine Plastikkisten, meinen roten Klamottensack, Andreas seinen blauen Klamottensack, Waschtasche ….. packe, die Kameras poliere, die Flugsachen für morgen früh zurecht lege und und mich bäuchlings auf den Boden schmeiße um nochmals unter das Bett zu spähen, dass ich auch ja nichts vergessen habe von unserem übersichtlichen Hab und Gut.Mount Pelee Vulkan in Martinique, 2 GipfelbesteigungAber wir haben die Insel wirklich ausgiebig kennen gelernt und nachdem ich den Mont Pelee, den Vulkan hier auf Martinique, nun schon das zweite Mal erklommen habe, ist es an der Zeit weiterzufliegen. Das Wetter hier in Martinique war ja wie immer wenn die Trike Globetrotter irgendwo auftauchen, völlig anders als sonst. „Normalerweise regnet es in der Trockenzeit nie und ja die Luftfeuchte ist ungewöhnlich hoch und der Wind ungewöhnlich stark.“ Ich kann es schon nicht mehr hören.Wolken und Sand aus der Sahara beeinträchtigen die SichtAber irgendwann kommt immer unser Tag und unsere Freunde im Meteorologischen Institut haben uns für morgen früh grünes Licht gegeben.Landeanflug Melville Airport DominicaDer Wecker klingelt 4.30 Uhr. Routinemäßig erledigen wir alles in Windeseile.