Februar 2014

Alles ist fuer den morgigen Flug ueber die Anden nach Bariloche vorbereitet. Die Routenplanung steht. Der Flugplan ist ausgefuellt und muss vor dem Abflug nur noch aktiviert werden. Zoll und Ausreisebehoerde in Puerto Montt sind informiert und werden morgen frueh 6.30 Uhr am Fluhafen sein. Zoll und Einreisebehoerde in Bariloche sind ebenfalls informiert und werden uns ab 9.00 Uhr in Argentinien erwarten. Socken, Unterhose, lange Unterwaesche und Flugkleidung haengen ordentlich sortiert ueber dem Stuhl. Die Schuhe stehen parallel nebeneinander unter dem Stuhl. Fast so, wie bei einem Feuerwehrmann. Wenn unser Weckalarm am Mittwochmorgen 4.30 Uhr ertoent koennen wir mit geschlossenen Augen, in sekundenschnelle, in unsere Klamotten schluepfen. Die Kameras habe ich dreimal ueberprueft und die Linsen auf Hochglanz poliert. GPS, Spot, Micros haben alle nagelneue Batterien bekommen. Alles chilenische Geld ist ausgegeben bzw. in US Dollar, als Zahlungsmittel fuer Argentinien, umgetauscht. Noch ein Betthuepferl und ein letzter Wettercheck und 22.00 Uhr liegen wir mit der Gewissheit: „Nichts kann uns aufhalten – Morgen ist unser Tag!“, in der Falle.Mittwochmorgen. Noch hat kein Wecker geklingelt. Andreas tigert schon ruhelos durch das Zimmer. Es ist 4.00 Uhr morgens. Der Wettercheck in seinem neuen Programm „Weather Track GRIB“ zeigt Nebel. Scheisse, flucht Andreas durch die

Ich hatte ja bereits berichtet, dass uns das Regenwetter in Villarica einholte und wir nach zwei Campingnaechten im Dauerregen, durchgefroren waren und nicht einmal mehr eine trockene Unterhose besassen. So Klatschnass standen wir im Eingang  des Hostals Mueller in Pucon. Im grossen gemuetlichen Wohnzimmer loderte ein anheimelndes Feuerchen im Kamin und ich sah mich sofort ausgestreckt, in einem der bequemen Sessel, mit einem Buch in der einen Hand und einem Glas chilenischen Rotwein in der anderen. Hier gehe ich heute nicht mehr weg fluesterte ich Andreas entschieden ins Ohr. Wir blieben eine Woche, genossen die Gastfreundschaft von Walter, Pola und seiner Familie und den schoenen Ort Pucon. Vom Seeufer aus hat man einen herrlichen Blick auf den noch aktiven Villarica Vulcan. Vor 15 Jahren war ich schon einmal hier und damals hab ich in einem anstrengenden 7 stuendigen Aufstieg den Villarica Vulcan bestiegen. Oben angekommen wurde ich mit einem faszinierenden Blick ueber den Kraterrand hinweg in das blubbernde, glutrote Lavaloch belohnt. Runter ging es dann einfacher, naemlich per Rutschparty auf dem Hosenboden. Dieses Mal schauten wir uns die Vulkanriesen mit gehoerigem Sicherheitsabstand lieber aus der Luft an. Relaxen kann man hier Abends in einem der herrlichen Thermalbaeder.Naja, mein Kapitaen hatte

Nach dem wir bereits eine der groessten Minen Chiles ueberflogen haben, warteten weitere Superlative auf uns, naemlich der Aconcagua – der hoechste Berg Suedamerikas, Algarrobo – der laengste Pool der Welt und mit dem „Festival Aereo“ in Villarica, die groesste Flugschow Chiles.Der Flug von Ovalle nach San Felipe, unweit von Santiago de Chile, erforderte besonders intensive Vorbereitung und Routenplanung. Selten hatte ich meinen Kapitaen so wankelmuetig gesehen. Immer wieder wog er die Vor- und Nachteile der beiden moeglichen Flugrouten gegeneinander ab. Die Route über das Landesinnere bedeutete, das Bergriesen in Hoehe von 8000, 10000 und 12000 ft und hoeher umflogen werden muessen und davon existieren hier jede Menge. Alternativ gibt es die Route an der Küste entlang und erst am Ende dann der Abstecher in das Aconcagua Tal bis nach San Felipe. Diese Alternative ist ca. 20 Flugminuten länger. Allerdings muss auf der Küstenroute mit Wolken gerechnet werden. War sich mein Kapitaen am Morgen noch sicher die direkte Route vorbei an den Bergriesen zu nehmen, so tendierte er Mittags bereits eher dazu die Kueste entlang zu fliegen. Wie auch immer, wir starteten mit dem ersten Morgenlicht, das Wetter war gut und wir nahmen direkt Kurs auf San Felipe.Ein unglaublicher Flug in