Dezember 2013

Ja, wir haben die auch als“ Landebahnen der Außerirdischen“  bezeichneten Nazca Lines überflogen. Auch aus 4500 Fuss Höhe, die uns leider vorgegeben wurde, sind die unzähligen Linien, Trapeze und Triangeln sehr gut zu erkennen. Bei den einzelnen Figuren muß man sich schon etwas mehr anstrengen. Die Linien verlaufen bis zu 12 Kilometern kerzengerade, wie hat man das nur hinbekommen? Und wir fragten uns natürlich auch wann und wie die Linien entdeckt wurden, die übrigens zum Unesco Weltkulturerbe gehören. Die Panamericana z.B. verläuft mitten hindurch durch diese mysteriösen  Scharrbilder. Entdeckt wurden die Nazca-Linien erst 1924, als die ersten kommerziellen Fluglinien über die Nazca-Wüste flogen und Passagiere die Linien ausmachten. Entstanden sind die Bilder durch Entfernung der oberen Gesteinsschicht, die von Wüstenlack überzogen ist. Dieser Wüstenlack besteht aus einem rostroten Gemisch aus Eisen- und Manganoxiden. Dadurch kommt das hellere Sedimentgemisch zum Vorschein und bildet deutlich sichtbare, beigegelbe Linien. Die mysteriösen Zeichner lebten in den Tälern des Río Názca, Río Pálpa und Río Ingénio. Die Pyramidenstadt Cahuáchi soll geistig-religiöses Zentrum gewesen.Die Deutsche, Maria Reiche, studierte und erforschte  die Linien und setzte sich ihr ganzes Leben lang unermüdlich für den Schutz und Erhalt dieser ein. Sie lebte direkt in der Pampa, in einer kleinen Hütte

Inzwischen sind wir zwar schon in Nazca gelandet, aber zur Zeit kaempfen wir noch darum, eine Ueberfluggenehmigung in annehmbarer Hoehe ueber die Nazca Lines zu erhalten. Deshalb moechte ich euch unsere Abenteuer aus Ica nicht vorenthalten.Nachdem wir all unseren Freunden in San Bartolo und hier ganz besonders Jose Luis, Jesus und dem italienischen Eismann, der uns immer mit lecker Cappuchino und traumhaft leckeren Eissorten (z.B. Balsamico) verwoehnt hat, verabschiedet haben sind wir ueber Pisco nach Ica geflogen. Es war ein toller Flug im herrlichen Morgenlicht ueber die spektakulaeren Sandduenen hinweg.Zum Glueck muessen wir um diese Jahreszeit nicht mit den fuer Ica beruehmt beruechtigten Paracas Winden rechnen. Ja, ausnahmsweise mal nicht! Las Palmas, der Tower in Pisco, konnte zwar unseren Flugplan nicht finden, was natuerlich fuer helle Aufregung sorgte, aber ansonsten verlief der Flug sehr entspannt. Wir konnten uns auch nicht erklaeren, wo denn nun unser Flugplan, den wir am Morgen telefonisch mit Lima erstellt hatten, auf der Strecke geblieben war. Wie auch immer, man liess uns nach dem ca. anderthalbstuendigen Flug in Ica, auf dem privaten Flughafen landen und das ohne jegliche Gebuehren zu verlangen, denn Ceasar hat uns eingeladen.Besonders huebsch fand ich den Tower in Ica. Der erinnert mich

Gesagt, getan Lima liessen wir links, oder besser gesagt rechts von uns liegen un nahmen direkten Kurs auf San Bartolo. Den Jorge Chavez Flughafen mussten wir rechts umfliegen, so dass uns die vorgegebene Flugroute genau ueber die 10 Millionen Stadt Lima fuehrte. Leider war der Flughafen selbst und auch Lima in einen Dunstschleier gehuellt. Es war ein grossartiges Erlebnis diese Metropole zu unseren Fuessen zu sehen.Der Airtrafficcontroller vergass mal eben alle Formalitaeten, statt N217TG waren wir dann nur noch: „TG ihre Position bitte!“ und das aller 3 Minuten, aber er manoevrierte uns geschickt durch den hektischen Flugbetrieb am und um den Flughafen. Oh man, ich glaube der hat ganschoen geschwitzt und sieben Kreuze gemacht als er uns los war. Wenn der wuesste!Kurz nach Lima sahen wir naemlich nichts mehr als Wolken und Andreas hat ernsthaft darueber nachgedacht umzukehren und in Lima auf dem Jorge Chavez Flughafen zu landen. Aber ueber dem Meer lockerte sich der Himmel zu unserem Glueck oder vielmehr zum Glueck des Airtrafficcontrollers auf! Nach Lima wechselt die Landschaft. Die Kueste ist recht stark bebaut und ueberall gibt es schoene Strandbuchten, sicherlich die Wochenendausflugsdomizile der Lima Bewohner. Und hier liegt auch San Bartolo unser Etappenziel.Seid ihr schon mal

Wir genießen immer noch unseren Aufenthalt in Huacho… Augusto, der Eigentümer der Piste mitten auf einem riesigen Bauernhof lud uns sofort zu sich nach Hause ein und servierte ein leckeres Abendessen mit vieeeeeeeel Wein. Nach satten 5 Gläsern überraschte uns das einheimische Fernsehen und ich lallte ein schönes Interview in Spanisch :) Seht mal HIER rein! Am besten vorspielen bis 1,04.55 !Heute wollten wir weiter fliegen nach einigen wunderschönen Tagen auf dem Bauernhof. Nur ist das keine offizielle Landepiste und die Behörden versuchen sich hier zu einigen wie sie uns von hier starten lassen können. Naja irgendwann geht es schon weiter :)Viel Spaß und liebe Grüße, Andreas

Endlich kam unser Tag und wir liessen Chimbote hinter uns. Es war ein herrlicher Flug ueber grandiose Wuestenlandschaften, entlang der Panamericana und der Kueste. Blicke wie man sie eben nur aus der Vogelperspektive haben kann, Farben, Strukturen und die Panamericana die sich so winzig durch diese abstruse Wuestenlandschaft schlaengelt. Purer Genuss in 5500 ft und ca. 3 Stunden lang. Wir dachten nichts koennte uns heute aufhalten. Noch 1 Stunde laenger und wir erreichen Lima, den Jorge Chavez Flughafen. Da meldet sich Approach Control, keine Sichtflugbedingungen in Lima. Ihr koennt hier nicht landen. Kommt auf keinen Fall hierher. Upps das war eine deutliche Absage. Zurueck nach Chimbote wollten wir auf keinen Fall, ausserdem haette das Benzin nicht gereicht. Aber wir befanden uns in der Naehe von Huacho, hier hat Augusto eine private Landebahn und einen Hangar und einen netten Bungalow und wir jetzt zwei Hunde die uns zum bespringen gern haben. Wir fuehlen uns pudelwohl hier und wir hatten einen feucht froehlichen musikalischen Abend gemeinsam mit Augusto und Freunden. Vielen Dank fuer das herzliche Willkommen und die Gastfreundschaft!Einen Tag haben wir uns noch gegoennt um Caral, die älteste Stadtsiedlung auf dem amerikanischen Kontinent angesehen. Seit Juni 2009 ist Caral-Supe Teil des