Mai 2013

Nachdem wir die vergangenen Tage die Berg- und Kaffeeregionen Panamas in Chiriquí und Coclé erkundet haben, brennen wir darauf abzuheben und das neunte Land unserer Weltreise zu erkunden, Kolumbien. In Kolumbien, Santa Marta, werden wir schon sehnsüchtig von Steve, Andreas seinem Sohn, erwartet. Doch wie so oft stellen die ungünstigen Wetterbedingungen unsere Geduld auf eine harte Probe. Der Flug wird anspruchsvoll. Mit einer Flugdauer von ca. 4,5 Stunden, über den Dschungel von Darien ohne Zwischenlandemöglichkeiten, benötigen wir jeden Tropfen Benzin und am besten Rückenwind. Eine Tankfüllung reicht von Panama City bis zu unserem Ziel Monteria in Kolumbien. Insbesondere auf halber Strecke am Darien Cap sowie der Grenze zu Kolumbien toben derzeit starke Gewitter. Und gerade hier befindet sich unser “point of no return”, umkehren ist dann nicht mehr möglich. Aber nochmals zurück in die Berg- und Kaffeeregion Panamas. Hier ist es um einiges kälter und auch feuchter als in Panama City. Stand in Panama City noch Dauerschwitzen bei 36 Grad auf der Tagesordnung, so waren wir froh, in den Bergen von Chiriquí und Coclé unsere Fleecepullover dabei zu haben. Die Temperaturen betrugen nur noch zwischen 22 und 25 Grad tagsüber und in der Nacht benötigten wir die ganz dicken Federbetten. Die

Schon öfter hatten wir das Gefühl besser unseren Gunther gegen ein kleines Häuschen einzutauschen, da wir aufgrund des Wetters wohl für immer festsitzen werden. Aber natürlich kommt früher oder später immer der Moment wo es uns gelingt wieder abzuheben. Auch die bedrohlichen Wolken von Bocas del Toro haben wir hinter uns gelassen und sind nach einem ca. 3,5 stündigen Flug in Panama City gelandet. Der Flug selbst verlief ruhig, der Motor summte stetig und wir haben die Aussicht genossen. Den Gedanken, daß ca. 2 Stunden lang kein geeigneter Notlandeplatz vorhanden ist und wir Panama von der karibischen zur pazifischen Seite queren müssen, wo nichts als dichter Dschungel unter uns ist, haben wir mehr oder weniger verdrängt. Der Landeanflug auf den extrem stark frequentierten Gelabert Flughafen in Panama City war allerdings ein Abenteuer. Approach fragte uns noch über Funk ob wir hier schon mal gelandet seien? Natürlich nicht! Kurz danach dieselbe Frage vom Tower? Nanu, was hat das jetzt zu bedeuten, fragten wir uns? Und gleich danach beim finalen Landeanflug bei dem wir entlang der Jarhundert Brücke den Panamakanal querten und bereits die beeindruckende Skyline von Panama City sahen wurde es uns schlagartig klar. Wir wurden so stark durchgeschüttelt, daß ich