Oktober 2012

Na endlich… drei Flugtage hintereinander und wir kommen prächtig voran! Aber es ist schon etwas anderes über Maisfelder zu fliegen und alle 20-30 Minuten einen kleinen Flughafen als sicheren Notlandepunkt zu haben oder drei Stunden über wilden Canyons und absolut menschenleere Wüstenlandschaften ohne Notlandeplätze zu fliegen, wo bis auf einige Indianer in ihren Reservaten keine Menschenseele zu finden ist.Aber das Vertrauen in unseren Motor wächst… bis zu dem Zeitpunkt, wo die Zylinderkopftemperatur auf einmal über den roten Strich hinaus sauste. Notlandung auf dem zum Glück nur 10 Minuten entfernten Flughafen in Overton! Hier stellen wir fest, dass wir die komplette Kühlflüssigkeit verloren hatten. Nachdem Auffüllen der Flüssigkeit untersuchten wir den Motor genau um das Loch zu finden – nichts! So beschlossen wir nach einer Nacht auf dem Boden des kleinen Flughafengebäudes, wieder hoch zu gehen und einige Runden zu drehen. Auch danach kein Verlust der Flüssigkeit!Also hoch und weiter in Richtung Las Vegas! Der Wind blies etwas aber die Vorhersage für den Wind am Boden war noch gerade so in Ordnung. In der Luft sah das ganz anders aus…. ein gewaltiger Gegenwind ließ uns gerade einmal mit 30 km/h voran kommen. Das ist auch kein Problem, wenn der Wind aus

In der Regel ist es ja so, daß aus Amerika Traditionen zu uns nach Europa und eben auch nach Deutschland herüberschwappen. Ich denke da beispielsweise an Halloween und wie wir diese Tradition übernommen haben, ohne eigentlich zu wissen was der Hintergrund und die Bewandtnis mit diesen Dingen ist. Oder kann mir jemand ohne erst in Wikipedia nachzulesen erläutern was es mit Halloween auf sich hat und wie oder was der Ursprung hierfür war? Auf jeden Fall ist es inzwischen ja auch bei uns in Deutschland ein riesengroßer Kommerz.So war ich überrascht, dass im Umkehrschluß auch deutsche Traditionen, wie eben das Oktoberfest, jahreszeitlich passend Anfang Oktober, hier in den USA richtig zünftig zelebriert wird. Damit wir auch ja den richtigen Weg zum deutschen Bratwurststand mit Sauerkraut finden waren alle Wegweiser auch in deutsch geschrieben. Natürlich hätte uns allein schon der Duft einer gegrillten Bratwurst unser Ziel nicht verfehlen lassen. Andreas träumte schon seit einiger Zeit von dieser Leckerei.Und ganz typisch gab es auch ein Bierzelt (ein großes Bier 1 Pitch kostete 7 USD und der Refull 4 USD) und Livemusik, nur mit der traditionellen Bierzeltmusik zum schunkeln und mitsingen hat es hier noch nicht so richtig geklappt ;-).Prost Doreen

Auf der Flucht vor dem nahenden Winter  haben wir, gestartet in Ponca City (Oklahoma) über Perryton (Texas), Las Vegas (New Mexico), Santa Fe (New Mexico) am Fuße der Rocky Mountains erreicht. Aus der Vogelperspektive gesehen wechselte die Landschaft von riesigen flachen landwirtschaftlich genutzten Ländereien, brachen – fast wüstenähnlichen Ölfeldern, Kornkreisen wo man meinen könnte hier sind die außerirdischen gelandet, riesigen Viehzuchtanlagen bis zu den ersten Canyons und immer höher werdenden Bergen. Sind wir auf dem Flug von Ponca City nach Perryton vor Kälte erstarrt und mit Eiszapfen an der Nase aus dem Trike gestiegen (ohne unsere heizbaren Jacken wären wir wahrscheinlich erfroren) werden die Temperaturen hier auf der anderen Seite der ersten Berge merklich wärmer und angenehmer. Selbst bei einer Flughöhe von über 11.000 Feet, die wir benötigen um die ersten Gipfel zu bewältigen, ist es zwar nicht gerade wohlig warm aber auszuhalten. Unser kleiner „Mosquito“ ist so powerfull und hat keine Mühe die Berggipfel zu erklimmen. Allerdings verbrauchen wir in dieser Höhe und bei der immer dünner werdenden Luft einiges mehr an Benzin.Dies ist dann auch der Grund warum wir uns entscheiden in Santa Fe zu landen und aufzutanken. Santa Fe ist internationaler Flughafen, mit Tower, richtig viel Flugverkehr

Die Aussicht auf ein reichhaltiges, typisch amerikanisches Frühstück ließ uns heute morgen recht früh aus dem Bett springen. Der Duft von frischem Kaffee, Rühreiern und gebratenem Schinkenspeck kitzelte uns förmlich in der Nase.Der  Ponca Aviation Booster Club hatte heute morgen ab 7.00 Uhr zu seinem monatlich statt findenden Fly-Inn Breakfest geladen. Der diesjährige Gästerekord vom Monat Juli 2012 mit 550 hungrigen Besuchern wurde heute nicht gebrochen, aber 366 Besucher bei kaltem, nieseligen Wetter ist ja auch nicht zu verachten und die  Warteschlange am Buffet war somit auch kürzer ;-). Allerdings kamen auf ca. 20 Autos nur ein Flugzeug. Also eher ein Drive – Inn. Trotzdem ist es faszinierend, wenn fast (zumindest im gefühlten Sekundentakt) die Piloten mit ihren Flugzeugen hier einschweben.Das Buffet selbst war sehr reichlich und lecker. Es gab Biskuits, Pancakes, Bratkartoffeln, gebratene Wurst, gebratenen Schinkenspeck, Grits (eine Art Haferschleim wird hier über alles drüber gegossen, ehrlich nicht mein Geschmack, aber Andreas liebt es), frische Erdbeeren, Melone, Weintrauben, Kaffee und Saft. Inmitten der vielen alten Pilotenhasen haben wir dann unser Frühstück genossen und Pilotengeschichten ausgetauscht. Also uns tut der Bauch jetzt noch weh vom vielen essen.Morgen geht es nach fünf langen Tagen des Wartens endlich weiter in Richtung Rocky